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Niemals
 vom November 2oo8


Niemals
 

 
Sie hatte schon als Kind viel geheult. Bei Kleinigkeiten, bei Schrammen, Kritik. Aber niemals hatte es sich so widerlich angefühlt. Sie hatte schon so oft nach Streits oder im Stress vor dem Spiegel gestanden und hatte fast lachen müssen über ihr grässlich aufgequollenes Gesicht, die hässlichen fleckhaften Spuren, die verschmierter Kajal hinterlies.
 
Aber diesmal war es schlimmer. Sie hätte nicht im Traum an Lachen denken wollen. Tränen waren immer so heilsam gewesen und jetzt, in dieser einen Situation, die sie kaum bestimmen konnte, da schmeckten ihre Lippen ganz bitter vom Heulen. Wo ihr ohnehin schon nichts mehr schmeckte.
 
Und wo sie sich doch gar nicht selbst verletzen wollte, schnitt ihr jeder rollende Tropfen ins Gesicht, zog schmerzende Furchen, die ihr klarmachten, wie absurd das alles war. Sie kannte ihn nicht. Nicht einmal ein bisschen, und doch. Da waren so viele Träume in ihrem Kopf und immer wenn sie weinte und sich dabei vor Schmerzen krümmte, dann hatte sie das Gefühl, dass sie alles das auskotzte. Langsam und so schmerzvoll es nur ging...
 

Vielleicht war sie damit ja nun endlich eines besseren belehrt.
Wer das ist.  
  .hat Geschichten im Kopf seit sie denken kann.

.schreibt sie nieder seit sie das Alphabet beherrscht.

.veröffentlicht sie seit das WWW den Wald erreichte.

.wartet jetzt mit einer kleinen Bibliothek online auf.

.hofft, dass dir ihre Prosa zusagt und du ihr eine Nachricht hinterlässt ;)
 
SCHNEE VON GESTERN  
  Gut. Vielleicht reicht es nicht, für bestimmte Wettbewerbe. Dann kann ich den Text wenigstens hier veröffentlichen. Wie gefällt euch HörenSagen?  
Sonst irgendwo noch Wetterstationen?  
  Gesicht im Buch DuRöhrst StudentenVerzeichnis  
getippter Text von heute Nacht  
  Martin saß seit Stunden da und starrte. Als er auf dem Weg zum Bus inne gehalten, das Telefon kaum geistesgegenwärtig wieder in die Innentasche seines Sakkos hatte gleiten lassen, war es gerade hell geworden. Jetzt spürte er den Schatten seiner eigenen Nase in seinem Gesicht, so hoch stand die Sonne. Die rundliche Spitze des niedrigen Pfeilers, auf dem er mit seinem über die Jahre immer dicker gewordenen Hintern lehnte, war kalt und ziemlich unbequem. Martin bemerkte das nicht. Er bemerkte auch nicht die alte Frau mit dem kleinen Hund, den 'jungen Mann' ansprach und fragte, ob er Hilfe bräuchte. In der Tat sah Martin vielleicht ein wenig danach aus. Es war einer der ersten Tage in seiner neuen Schale.
Obwohl er sich mittlerweile täglich rasierte, blieb das stoppelige, unausgeschlafene Gefühl in seinem Gesicht hängen. Auch in seinem neuen Leben blieben seine Augen, wie sie waren. Von roten Äderchen durchzogen, blutunterlaufen, ragten sie ein Stück zu weit aus den großen Höhlen hervor.
Er versuchte, regelmäßig seine Nägel zu schneiden, aber sie wurden niemals richtig schön. Er bekam das noch nicht hin, die Linie gerade krumm zu halten.
 
Noch was?  
  Studieren strengt an.  
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