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WortWolkenGewitter |
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Alle Worte (c) MiKu Es sind heute 6 Besucher (7 Hits) in den WortWolkenbruch geraten. |
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Was Zählt |
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November 2oo5
Was Zählt
Immer wieder schwenkt mein Blick zu dem kleinen digitalen Wecker auf der Kommode in diesem ziemlich mickrigen Backstage-Bereich.
Die anderen hocken irgendwo vor der Bühne und sehen ihren Ex-Rivalen grinsend zu.
Von Zeit zu Zeit, und in der letzten halben Stunde besonders häufig, habe ich die Jungs nach einer neuen Runde Bier schreien hören, worüber sich unsere Vorband dann auch mit größtem Vergnügen lustig gemacht hat.
Und besonders du, du Arsch, hast viel Spaß daran gehabt.
Gib mir was zu trinken
Ich habe Durst
Doch jetzt schleift unser Tourmanager meine besoffenen Bandkollegen weg.
Schließlich haben wir jetzt noch einen dreistündigen Gig zu absolvieren.
Und mein Kopf brummt noch vom Restalkohol, als die Drei sich ihre Instrumente abnehmen lassen und alles darum geben, noch ein paar Minuten zu schinden, um uns die Show zu stehlen.
Ich kam den ganzen Weg allein
Und bin zu Fuß
Ich bemerke nicht, wie ich mich schwer seufzend an die Wand neben der Tür lehne und d8ich bei deinen ausschweifenden Gesten und ironischen Witzen über meine Band beobachte.
Du hältst mich für einen arroganten Idioten, dass weiß ich längst.
Aber trotzdem verletzt es mich, alberner Weise.
Jeden einzelnen Schritt - Meter für Meter
Von irgendwo da draußen, ganz weit weg von hier
Deine beiden Bandkollegen haben die Bühne bereits verlassen.
Der Blonde grinst mir zu, aber ich glaube nicht, dass es ein allzu ehrliches Grinsen ist.
"Ablösung!"
Vielleicht weiß er, ja ich bin mir ziemlich sicher, dass er weiß, wie eifersüchtig ich auf ihn bin. Denn er hat dich immer in seiner Nähe. Er kann dich einfach berühren, bei dir sein, deine Wärme genießen und niemand stört sich daran, denn ihr seit die besten Freunde.
Für ihn ist alles so selbstverständlich, was mit den Jahren meine größten Träume geworden sind. Ich habe so viel versucht, aber die Barrikaden, die uns voneinander trennen, sind wohl doch zu mächtig.
Ich bin durch das Meer geschwommen
Hab von Wasser uns Salz gelebt
Nur um hier her zu kommen, um dich endlich zu sehen
Erst vorhin habe ich wieder ein paar unserer Fans gesehen, die sich mit euren geprügelt haben. Eine merkwürdige Geschichte, die sich um uns windet, fast so wie die, von Romeo und Julia, was mich noch mehr erschreckt als die Erkenntnis, meines Verlangens.
Doch da ist ein winziger Fehler in meinem schönen Traum von einem Leben mit dir über die Grenzen hinaus.
Ich war in jeder Wüste, die man sich denken kann
War fast dran aufzugeben ständig weiter zu ziehen
Du teilst meine Sehnsüchte nicht, denn du hast niemals hinter die Fassade aus Stolz und Rivalität geblickt. Du kennst mich nur als hochmütig und selbstbewusst.
Du hast, genau so wenig wie all die anderen, Ahnung von den Qualen, die mir diese ständige feindliche Gegenüberstellung bereitet, mit der man uns herangezüchtet hat zu dem, was wir waren und in gewisser Weise immer noch sind:
Feinde
Ich hab mich oft verlaufen, war viel zu lange hier
Überall und nirgendwo suchte ich nach dir
Wütend schmeiße ich die Bierdose zu den restlichen geleerten ihrer Art, die den Mülleimer unterm Waschbecken ganz auffüllen, während ich die Zähne fest zusammen presse und voller Anstrengung versuche, das Brennen in meinen Augenwinkeln zu beruhigen.
Und ich lief Jahre lang nur durch Regen
Oder ob es Tränen warn, ich weiß es heut nicht mehr
Plötzlich stehst du vor mir, deine smaragdgrünen Augen weiß offen, die Pupillen wegen der hellen Scheinwerfer verengt, wie die einer Katze.
Ich erwarte schon ein spöttisches Kommentar, da zieht sich über deine schmalen Lippen ein aufmunterndes Lächeln und du bist so schnell verschwunden, wie du vor mir aufgetaucht bist.
Ich sehe nur noch einen Streif schwarzen Leders, dann ist keine Spur mehr von dir.
Die Band ist mittlerweile in der vollen Formation auf der Bühne und mein Schlagzeuger bedeutet mir mit einem Zeichen, dass wir gleich mit dem Refrain beginnen.
Ich umklammere das Mikro in meiner Hand und zögere, da sehe ich dich plötzlich stehen, in der ersten Reihe. Es fühlt sich an, als würdest du mit deiner Anwesenheit eine Energie ausstrahlen, die nicht nur die Band, sondern auch mich, vielleicht nur mich, erreicht.
In einen plötzlichen Zustand der Leidenschaft versetzt, spüre ich, wie mein Körper mit einem eleganten Satz fast genau in der Mitte der Bühne landet.
Sofort beginnt das Stück.
Doch wenn nur die Liebe zählt
Will ich den selben Weg noch einmal für dich gehen
Ja, dass würde ich wirklich. Und ich wünsche mir, dass du heute Abend meine Botschaft verstehst und mich nicht noch einmal so lang warten lässt.
Meine Augen sind fest geschlossen, aber ich spüre die vielen Blicke, die in diesem Moment der Ekstase auf mir ruhen.
Und ganz besonders deinen.
Wenn nur die Liebe zählt
Dann ist mir kein Preis zu hoch um dich zu sehen
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Wer das ist. |
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.hat Geschichten im Kopf seit sie denken kann.
.schreibt sie nieder seit sie das Alphabet beherrscht.
.veröffentlicht sie seit das WWW den Wald erreichte.
.wartet jetzt mit einer kleinen Bibliothek online auf.
.hofft, dass dir ihre Prosa zusagt und du ihr eine Nachricht hinterlässt ;) |
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SCHNEE VON GESTERN |
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Gut. Vielleicht reicht es nicht, für bestimmte Wettbewerbe. Dann kann ich den Text wenigstens hier veröffentlichen. Wie gefällt euch HörenSagen? |
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Sonst irgendwo noch Wetterstationen? |
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getippter Text von heute Nacht |
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Martin saß seit Stunden da und starrte. Als er auf dem Weg zum Bus inne gehalten, das Telefon kaum geistesgegenwärtig wieder in die Innentasche seines Sakkos hatte gleiten lassen, war es gerade hell geworden. Jetzt spürte er den Schatten seiner eigenen Nase in seinem Gesicht, so hoch stand die Sonne. Die rundliche Spitze des niedrigen Pfeilers, auf dem er mit seinem über die Jahre immer dicker gewordenen Hintern lehnte, war kalt und ziemlich unbequem. Martin bemerkte das nicht. Er bemerkte auch nicht die alte Frau mit dem kleinen Hund, den 'jungen Mann' ansprach und fragte, ob er Hilfe bräuchte. In der Tat sah Martin vielleicht ein wenig danach aus. Es war einer der ersten Tage in seiner neuen Schale.
Obwohl er sich mittlerweile täglich rasierte, blieb das stoppelige, unausgeschlafene Gefühl in seinem Gesicht hängen. Auch in seinem neuen Leben blieben seine Augen, wie sie waren. Von roten Äderchen durchzogen, blutunterlaufen, ragten sie ein Stück zu weit aus den großen Höhlen hervor.
Er versuchte, regelmäßig seine Nägel zu schneiden, aber sie wurden niemals richtig schön. Er bekam das noch nicht hin, die Linie gerade krumm zu halten. |
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Noch was? |
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