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In Vino Veritas

Februar 2oo7

In Vino veritas!

 

Entspannt seufzend rekelte Rod sich auf dem frisch bezogenem Hotelbett und sah an die Decke. Das Konzert und die Fahrt im Nightliner danach gestern waren anstrengend gewesen. Mit einem Blick auf die Uhr versicherte er sich, dass es tatsächlich gestern gewesen war.

Ja. Die elektronische Anzeige leuchtete ihn zustimmend an: 4.31 Uhr.

Er schloss die Augen und gähnte matt, hinderte sich aber nachhaltig selbst daran, schon einzuschlafen, bevor Bela zu ihm gestoßen war. Dieser teilte sich eigentlich mit ihm dieses Zimmer und dieses Bett. So wie sie alles teilten.

Aber der kleine nachtaktive Drummer hatte sich mit einem

„Ick hab ne spitzen Idee!!“ in Richtung Küche abgemeldet. Jetzt lag Rodrigo hier und wartete sehnsüchtig darauf, sich endlich in den starken Armen nieder legen zu können...

Just in diesem Moment sprang die Tür des Zimmers auf und der Bassist lächelte zur Seite. Bela schob die Klinke zurück ins Schloss, erwiderte sein Lächeln und trat, in einer Hand hinter seinem Rücken etwas schwenkend, gemächlich auf ihn zu.

„Was hast du da?“ fragte der Jüngere leise, seine Augen wurden dabei heller, neugierig, doch er verstummte sofort, als Bela ihm grinsend eine Flasche Bojoulés unter die Nase hielt und ihn mit diesem undurchdringlichen Blick ansah.

„Nur nen kleinen Drink.“ Hauchte er düster und wusste, dass seine tiefe Stimme Rodrigos Herz höher schlagen lies. Er glaubte sogar, es zu hören, wie es gegen seine Brust sprang. Verträumt hob Rod eine Hand und strich damit langsam durch das orangebraune Haar, sah zu, wie der Bart des Drummers gefällig zuckte.

„Lecker.“ Schnurrte er nur und die Lippen seines Gegenübers trennten sich, brachten das blitzende Grinsen zum Vorschein, dass Rod immer an einen kleinen süßen Teufel erinnerte. Er lächelte hingegen sanft.

„Jap...“ Damit glitt Belas Blick an seinem Hals hinab auf Brust und Bauch des Chilenen. Die Hand mit der geöffneten Weinflasche erhob sich und mit einem noch etwas fieserem Grinsen ließ der Ältere ein feines Rinnsaal der teuren Flüssigkeit auf das weiße Hemd hinab fließen.

Rod schluckte, ein Keuchen löste sich von seinen Lippen, als Belas geübte Fingerspitzen die roten Zweige nachzeichneten und er zusah, wie Bela sie darauf alle einzeln nacheinander genüsslich ableckte.

„Sehr lecker sogar.“

Rod schloss die Augen und seufzte leise, fast resigniert.

Warum fiel es Bela nur immer wieder so leicht, so heiß zu sein?

Er erschrak heftig, als sich der kühle Wein jetzt über seine gesamte Brust ergoss und Belas Hände begierig an dem ehemals weißen Hemd zerrten. Rod atmete schwer und biss sich unterdrückend auf die Unterlippe, bis Bela die seinen auf den durchtränkten Stoff senkte. Die geschickten Lippenbewegungen, die er dann zum Trinken anwandte, drohten ihn verrückt zu machen.

„Dirk...“ hauchte er leise. Er nannte ihn nur selten, nur in einem bestimmten Zustand so und aus diesem Grund sah der Drummer auf und blickte ihn das verschleierte, fast schwarze Paar Augen.

„Was denn, Rodrigochen?“ säuselte er amüsiert und kroch an seinem feuchten Oberkörper hoch, Rod brachte nur ein Stöhnen hervor.

„Durstig?“ zischelte die spitze Zunge Belas in sein Ohr, der Chilene nickte nur hastig. Sekunden später sah er zu, wie Bela die Flasche ansetzte und einen großen Zug daraus trank.

„Mistkerl...“

Doch seine Beleidigung wurde erstickt, denn der Kleinere fiel gerade zu über seine schutzlosen Lippen her und öffnete sie fast gewaltsam, bis der süße Alkohol und seine Zunge den begehrten Einlass in Rodrigos Mundhöhle bekamen.

Dieser musste sich stark zurück halten, um nicht zu stöhnen, denn dann hätte er sich garantiert verschluckt und dieser unglaubliche Kuss wäre viel zu früh zu einem Ende gekommen.

Belas Hände rissen nun das verfärbte Hemd von seinem braungebrannten Oberkörper, aufkommende Schauer durchschüttelten Rods Gliedmaßen.

Kaum war der kühle Wein in seinem Mund versiegt, berührten sich die Zungen heftiger, erschienen Rodrigo viel heißer und er fühlte sich, wie bei jedem Liebesspiel mit Bela, wie im Fiebertraum.

Schon spürte er, wie sich der Wein über seine Jeans ergoss, keuchte auf und musste etwas lachen, als die Zungen sich voneinander lösten und Bela ein verspieltes und zugleich recht unschuldiges „Ups...“ in seinen Rachen hauchte.

Er fuhr an seinem Körper hinab, platzierte seine Lippen an Rodrigos Brust, die Hände öffneten mit einem Griff seine Hose, glitten rasch unter die bereits sehr engen Shorts und zogen den Chilenen gänzlich aus.

Jener hörte, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen verwundert, wie Bela das erste Stöhnen entrann.

„Hm?“

Die Hand des Drummers lag nun sanft aber bestimmend in Rodrigos Schoß.

„Verdammt, du bist wirklich heiß...“

Sie grinsten sich zu.

„Ich weiß.“

Schneller als Bela im Stande war es zu registrieren lag er plötzlich auf der Matratze und Rod hielt die Flasche, triumphierend auf ihm sitzend, in der rechten Hand. Die Linke wanderte unter den Kragen von Belas Shirt und dirigierte jenen hoch in eine aufrechte Position. Die großen und bereits leicht glasigen Augen Belas schauten den Jüngeren fragend an. Zur Antwort bekamen sie nur ein verschmitztes Lächeln und der Drummer keuchte überrascht auf, als Rod ihn an sich zog, die Flasche an seinem Hals ansetzte und den Wein in seinen Kragen und den Oberkörper des Kleineren hinab laufen ließ.

Selbst auf den Tätowierungen bildete sich sofort Gänsehaut, jedes einzelne Haar stellte sich auf, er schloss die Augen halb und öffnete den Mund leicht. Das reizte Rodrigo so sehr, dass er das durchnässte Shirt einfach von seinem Körper riss, während seine Lippen zeitgleich hungrig in die des Drummers bissen.

Bela hatte längst bemerkt, wie der Mund Rods immer heißer geworden war, dass er ihn gieriger berührte und sich mehr und mehr nach Erlösung sehnte, alles dafür tun wollte, sie zu bekommen...

Er keuchte, als der Chilene seine Gürtelschnalle hastig öffnete und ihn kurz darauf selbst an den Oberschenkeln mit Wein übergoss. Und kurz bevor er vollkommen aufhörte zu denken, kam ihm dieser Spruch in den Sinn...

Rod hingegen lies sich von Belas passiver Haltung nicht in seinem Vorhaben beirren. Er kannte das von seinem kleinen Drummer. Stets gab er sich als Urgewalt des Horrors, als Pornoboy und Sexmonster aus. Und nur der Alkohol vermochte es, den wahren Dirk zu zeigen, oder viel mehr, seine zweite Seite.

Denn wenn er betrunken und mit Rodrigo zusammen war, dann offenbarte er ihm all seine Verliebtheit und lies seiner Sehnsucht absolut freien Lauf. Rod selbst gefiel dieser Tausch und er fragte sich in Momenten wie diesen, ob Bela bewusst war, wie gut ihm die Rolle des Untergebenen stand, wie begehrenswert sie ihn für andere machte. Und kurz bevor er entgültig den Verstand verlor, denn Belas Beine schlangen sich flehend um seine Hüften, fiel ihm diese alte Weisheit ein. Er wollte sie aussprechen, doch seine Stimme war nicht stark genug um Belas gestöhntes „Rodrigo~!“ zu übertönen.

Sie blickten sich einen Moment an, Auge in Auge, nickten gleichzeitig und Rods erneuter Stoß mit den Hüften lies sie eins werden. Sofort senkte der Bassist auch seine Lippen auf Belas und verband sie so auch im Atem. Der leichte Nachgeschmack seines liebsten Rotweins schürte nur seine Erregung und schnell wurden die Stöße heftiger, die Berührungen intensiver, bis Bela sich nur noch an seinem Körper festkrallte, sich aus dem Kuss losriss und sich tief stöhnend ergoss. Noch während Rodrigo den Samen an seine Bauchdecke schießen spürte, tauschten sie wieder die Rollen und Bela legte beschützend die Arme um ihn, als er stoßweise in ihm kam.

Ihr Atem ging schwer, ihre Glieder lagen so verschlungen, dass sie sich nicht bewegen konnten. Nach einer Weile rollte Bela sich auf die Seite und zog den Bassisten an sich. Wieder sahen sie einander an. Beide lächelten stumm, bis Bela sich wieder vorbeugte und dem darauf kichernden Rodrigo zuflüsterte:

 

„Edler Tropfen.“

Wer das ist.  
  .hat Geschichten im Kopf seit sie denken kann.

.schreibt sie nieder seit sie das Alphabet beherrscht.

.veröffentlicht sie seit das WWW den Wald erreichte.

.wartet jetzt mit einer kleinen Bibliothek online auf.

.hofft, dass dir ihre Prosa zusagt und du ihr eine Nachricht hinterlässt ;)
 
SCHNEE VON GESTERN  
  Gut. Vielleicht reicht es nicht, für bestimmte Wettbewerbe. Dann kann ich den Text wenigstens hier veröffentlichen. Wie gefällt euch HörenSagen?  
Sonst irgendwo noch Wetterstationen?  
  Gesicht im Buch DuRöhrst StudentenVerzeichnis  
getippter Text von heute Nacht  
  Martin saß seit Stunden da und starrte. Als er auf dem Weg zum Bus inne gehalten, das Telefon kaum geistesgegenwärtig wieder in die Innentasche seines Sakkos hatte gleiten lassen, war es gerade hell geworden. Jetzt spürte er den Schatten seiner eigenen Nase in seinem Gesicht, so hoch stand die Sonne. Die rundliche Spitze des niedrigen Pfeilers, auf dem er mit seinem über die Jahre immer dicker gewordenen Hintern lehnte, war kalt und ziemlich unbequem. Martin bemerkte das nicht. Er bemerkte auch nicht die alte Frau mit dem kleinen Hund, den 'jungen Mann' ansprach und fragte, ob er Hilfe bräuchte. In der Tat sah Martin vielleicht ein wenig danach aus. Es war einer der ersten Tage in seiner neuen Schale.
Obwohl er sich mittlerweile täglich rasierte, blieb das stoppelige, unausgeschlafene Gefühl in seinem Gesicht hängen. Auch in seinem neuen Leben blieben seine Augen, wie sie waren. Von roten Äderchen durchzogen, blutunterlaufen, ragten sie ein Stück zu weit aus den großen Höhlen hervor.
Er versuchte, regelmäßig seine Nägel zu schneiden, aber sie wurden niemals richtig schön. Er bekam das noch nicht hin, die Linie gerade krumm zu halten.
 
Noch was?  
  Studieren strengt an.  
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